Eine eigene Zisterne bauen

Wassersparen ist ein Thema, an dem niemand heute mehr vorbei kommt. Daher liegt es nahe, sich ein Auffangsystem für das Regenwasser zu bauen, das nicht nur viel Wasser aufnehmen kann. Es muss auch vor Schädlingen geschützt werden und sollte das Wasser frisch halten. Modriges, muffiges Wasser ist niemandem mehr wirklich nutze.

Wofür soll das Regenwasser genutzt werden?

Diese Frage ist zwingend notwendig, damit die Größe der Zisterne berechnet werden kann. Je mehr Projekte angeschlossen werden sollen, desto größer muss sie sein. So wird für ein 60m² Reihenhausdach eine Zisterne von 2.500l Fassungsvermögen gerechnet. Für diese Berechnung wird davon ausgegangen, dass ein relativ kleiner Garten zu bewässern ist und das Wasser für Toilettenspülung, Waschmaschine und eventuell die Dusche benötigt wird. Ist der Garten größer, ist ein Pool vorhanden, der gefüllt werden soll, ist die Zisterne entsprechend zu vergrößern. Wieviel Wasser jedoch in der zu bauenden Zisterne „landen“ kann, hängt ausschließlich von der Dachgröße ab. Ob dies tatsächlich auch verwertet werden kann, ist eine andere Frage. Eine Fachberatung sollte ohnehin vorher stattfinden.

In Hinblick auf die Nutzung ist unbedingt darauf zu achten, dass das Wasser der Zisterne absolut getrennt vom Wasserkreislauf des regionalen Versorgers gehalten wird. Denn das Zisternenwasser wird zwar gefiltert. Jedoch kann es nicht keimfrei gemacht werden. Somit ist es zwar für die gewünschte Zwecke zu nutzen, darf aber auf gar keinen Fall getrunken oder zur Nahrungsherstellung verwendet werden.

Was wird für eine Zisterne benötigt?

Wer sich im Internet darüber informiert, wird feststellen, dass es viele Angebote für Komplettlösungen mit einem Auffangbehälter aus Kunststoff gibt. Diese eignen sich sehr gut für kleine Gärten und Neubauten. Wer jedoch über ein großes Haus und ein großes Grundstück verfügt, sollte sich überlegen, ob es nicht günstiger und zudem sinnvoller ist, wenn die Zisterne mit Betonringen gebaut oder direkt mit Mauerwerk gemauert wird. Natürlich ist diese Aufgabe wesentlich aufwendiger. Doch kann davon ausgegangen werden, dass diese Weise des Baus nicht nur im ökologischen Sinne verträglicher ist. Von der Effektivität geben sich beide Varianten nichts und erfüllen ihre Aufgabe bestens. Da die Zisterne aber „auf ewig“ dort verbleiben wird, ist die gemauerte Betonvariante empfehlenswerter. Denn bis Kunststoff vollständig abgebaut ist, dauert es Jahrtausende.

Neben dem funktionstüchtigen Auffangbehälter ist auch ein Zulaufsystem sowie ein Versorgungssystem notwendig. Als Zuführung zum Wasserhahn, zur Toilette, der Waschmaschine und der Dusche empfiehlt sich ein Kupferrohrsystem, das in sich geschlossen sein muss. Als Zulauf sollten Zinkregenrinnen und –rohre verwendet werden. Unterirdisch können die Zuläufe natürlich ebenfalls aus Betonrohren bestehen.

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