Was ist Chiptuning?

Bei dem Chiptuning geht es um die Leistungssteigerung von einem KFZ-Motor, die dadurch erreicht wird, dass der festgelegte Steuerparameter von der elektronischen Motorsteuerung, der vom Werk verbaut wurde, nachträglich verändert wird. Dabei handelt es sich allerdings nicht um bauliche Veränderungen am Motor. Laut Aussage der Tuner werden beim Chiptuning die thermischen und mechanischen Reserven ausgereizt über die jeder Serienmotor verfügt.

Chiptuning auf den Punkt gebracht

Bei der Frage „Was ist Chiptuning“ muss man unterscheiden zwischen dem „echten“ Chiptuning, welches über das Motorsteuergerät vorgenommen wird und die Leistungssteigerung über eine externe Zusatzbox. Mehr zum Thema kann man auch hier lesen: Was ist Chiptuning

Was ist Chiptuning am Motorsteuergerät?

Wenn das Chiptuning mittels dieser Variante durchgeführt wird, dann werden bei dem Tuning auch diverse kleine Änderungen an der Originalsoftware des Motorsteuergerätes vorgenommen.

Durch das „Gesamte“ also der Summe von den vielen kleinen Änderungen bzw. eher minimalen Änderungen der einzelnen Werte wie beispielsweise Drehmoment, Einspritzmenge, Ladedruck, etc erhält man ein Maximum an Mehrleistung.

Der Vorteil ist, dass der Motor problemlos damit fertig wird, da die einzelnen Positionen nur geringfügig verändert werden und somit die einzelnen Aggregate nicht überbelastet werden. Besonders wichtig: Die Motorschutzfunktion, die vom Werk eingebaut wurde, bleibt erhalten und somit ist auch weiterhin eine saubere Verbrennung garantiert und somit sind keine Probleme bei der Abgas-Untersuchung zu erwarten. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch der Kraftstoffverbrauch reduziert wird, aufgrund der Verbesserung des Wirkungsgrades des Motors.

Chiptuning – Den Chip austauschen oder neu programmieren?

Wenn die Frage geklärt ist „Was ist Chiptuning“ dann sollte man sich damit befassen, ob man den Chip einfach nur neu programmieren lässt oder diese austauscht. Letzte Variante ist besonders für die Fahrzeuge empfehlenswert, die vor 1999 vom Band gelaufen sind. Denn die Steuergeräte der Fahrzeuge die vor 1999 gebaut wurden verfügen zumeist noch nicht über eine OBD-II-Schnittstelle oder der Speicher kann nicht überschrieben werden.

Doch das bedeutet nicht, dass man hier kein Chiptuning vornehmen kann, denn es ist oftmals möglich, den alten Chip herauszulöten und diesen dann durch einen neuen zu ersetzen. Auf diesen werden dann die modifizierten Daten gespeichert. Das ist ein wenig aufwendiger und muss mit größter Sorgfalt durchgeführt werden und zudem muss der neue Chip sauber und fehlerfrei eingelötet werden, da es ansonsten zu schweren Motorschäden kommen kann. Zudem ist der Chipaustausch auch teurer als die Neuprogrammierung, denn hier fallen auch Kosten für Lötarbeiten und den neuen Chip an.

Was ist Chiptuning im Bezug auf die rechtliche Situation?

Wenn die Änderungen vorgenommen wurden, dann sollten diese auch direkt von einem TÜV-Sachverständigen überprüft werden, der diese dann auch in die Fahrzeugpapiere einträgt. Wird das nicht vorgenommen, dann erlischt in aller Regel die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs und auch die Versicherungsleistung kann dadurch in Gefahr geraten. Setzt man durch das Chiptuning die Betriebserlaubnis bewusst aufs Spiel, begeht man eine Ordnungswidrigkeit, wenn man das Fahrzeug mit einer erloschenen Betriebserlaubnis nutzt. Geahndet wird das mit einer Geldbuße sowie Punkten in Flensburg und zudem kann auch das Kennzeichen entstempelt werden von der Zulassungsbehörde.

Nur einen seriösen Chiptuner wählen

Es ist nicht nur wichtig sich darüber zu informieren was Chiptuning ist, sondern man sollte sich auch genau informieren über den Chiptuner. Denn gute Tuning Firmen gewähren eine Garantie auf den Motor und das Getriebe, wobei diese dann abhängig ist vom Fahrzeugalter und/oder dem Kilometerstand. Er haftet dann für Schäden am Motor oder am Getriebe, die eindeutig durch das Chiptuning entstanden sind. Allerdings ist es nur selten möglich, eindeutig nachzuweisen, ob der Schaden durch das Tuning entstanden ist.

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